Gut gelaunt hüpft Häschen aus dem Bett. Es hat geträumt, dass es zusammen mit all seinen Freunden eine Hütte baut. Und genau das mag Häschen jetzt auch tun. Schnell steht es auf, putzt sich die Zähne und wäscht sich die Ohren, die nämlich ganz besonders sind: Häschens Ohren sind schön, weich und lang. Aber – es kann mit ihnen nicht so gut hören. Nachdem Häschen fertig ist, zieht es los in den Wald, um Holz für die Hütte zu sammeln. Häschen ist schwer beschäftigt, als Fuchs auftaucht.
Häschen erklärt, was es vorhat, und Fuchs findet, dass das eine tolle Idee ist. Er will nur schnell eine Säge dazu holen. Aber Häschens Ohren können das nicht hören, deswegen umarmt Fuchs es vorher nochmal. Igel, Maus und Eichhörnchen wollen ebenfalls helfen, müssen aber wie Fuchs noch Material dafür besorgen. Häschen ist ganz verwundert. Es ist umarmt und geküsst worden und hat eine Nuss und eine Tulpe geschenkt bekommen, aber warum sind seine Freunde wieder weggelaufen? Häschen sitzt allein unter dem alten Eichenbaum, als auf einmal…
Von Verständnis und Verständigung
Bernadette Vermeij ist bei ihrer Arbeit bei der NSDSK, eine Stiftung für gehörlose und hörbeeinträchtigte Kinder in Amsterdam, auf die Idee zu „Wir bauen eine Hütte!“* gekommen. Eine Geschichte, in der es um die Herausforderungen im Alltag mit Hörbeeinträchtigung insbesondere im Bereich der Wahrnehmung, Gefühle und Kommunikation geht. Zusammen mit der niederländischen Kinderbuchautorin und -illustratorin Gitte Spee ist ein wundervolles Bilderbuch entstanden, dass nicht nur für Empathie und Verständnis sensibilisiert, sondern auch von Freundschaft, Zusammenhalt, Inklusion und Vertrauen erzählt. Und vor allem zeigt, dass wir gemeinsam und miteinander viel bewegen, bauen und gestalten können.
Eure Janet
PS: Schön wäre es, wenn es zusätzlich zur Geschichte noch weiterführende Informationen, Ideen für den pädagogischen Einsatz oder Ideen für didaktisches Material geben würde. Das würde den Ansatz des Buches wunderbar abrunden.
