Es ist Zeit für Arlo mit seiner Familie die Winterhöhle zu verlassen und sich gemeinsam auf den Weg in das Frühlingstal zu machen. Doch ihm fällt es schwer Abschied zu nehmen, er liebt die Vertrautheit und Behaglichkeit der Familienhöhle und möchte nicht weg. Manchmal wünscht sich Arlo, er wäre so mutig wie seine Schwester Eva. Aber als sie unterwegs in einen Schneesturm geraten, verirrt sich Eva im starken Schneetreiben. Da beschließt Arlo „Ich bin mutig“ und macht sich, ohne zu zögern auf die Suche nach seiner Schwester…
Der Winter ist fast vorbei und ist es für Arlo, seine Schwester Eva und ihre Mutter Zeit, die Höhle zu verlassen und ins Frühlingstal aufzubrechen. Arlo ist sich nicht sicher, ob er bereit dafür ist. Er kennt nichts anderes als die Höhle, und er mag keine Veränderungen. Eva ist viel mutiger, sie geht gern auf Entdeckungstour und sucht das Abenteuer. Arlo fühlt sich in der Höhle und der Nähe seiner Mutter einfach wohler. Er möchte, dass die Dinge so bleiben, wie sie sind.
Als sie sich auf den Weg über den Berg machen, flüstert ihm seine Mutter immer wieder Worte zu, die ihm helfen sollen, trotz seiner Angst voranzukommen. Seine Schwester hingegen klettert auf die Baumwipfel und planscht ausgelassen im Wasser. Angekommen auf dem riesigen Berghang, geraten die drei in einen heftigen Schneesturm. Immer wilder wirbeln die Flocken und lassen die Welt um sie herum verschwinden. Da merkt Arlo, dass etwas nicht stimmt. Von Eva ist nichts mehr zu sehen. Arlo kehrt um, seine Schwester braucht ihn. Ob er sie finden wird?
Mut und Angst wirken zusammen. Sie gehen oft Hand in Hand. Mutig zu sein bedeutet, Angst zu überwinden, ein Wagnis einzugehen und sich auf etwas Neues einzulassen, ohne zu wissen, was dort wartet. Das bedeutet aus der eigenen Komfortzone herauszutreten, Risiken einzugehen, sich Herausforderungen und Situationen zu stellen. Auch wenn es manchmal gar nicht so leicht ist; Mut brauchen wir immer wieder und überall im Leben, im Großen wie im Kleinen – davon erzählt Steve Small in „Ich bin mutig“*.
Die stimmungsvollen Illustrationen in warmen Farbtönen helfen mit ihrer zarten Sanftheit dabei, die vielen Emotionen, die in der Geschichte enthalten sind und für reichlich Dynamik sorgen, gleichzeitig zu greifen und abzufedern. Verspielt lassen sie Momente von Zuversicht, Nähe und Geborgenheit einfließen. Einfühlsam und ermutigend.
Eure Janet