Keine Kita, keine Musikschule, kein Malkurs, kein Besuch, kein Einkaufen und das Zimmer ist bereits mit Papa zusammen aufgeräumt: Roberta weiß ganz genau, was sie heute machen will: Für sie ist es „Der schönste Tag zum Nichtstun“. Aber das ist gar nicht so leicht, wenn alle anderen aus der Familie jede Menge Vorschläge haben, was sie alles machen könnte. Doch Roberta möchte einfach mal nichts tun…
Es ist Samstag, und Roberta hat einen Plan für den Tag: Sie möchte nichts machen. Gar nichts. Und sie fängt sofort damit an. Sie bleibt noch ein bisschen im Bett liegen und kuschelt mit dem Kissen, was so schön flauschig die Wange streichelt. Aber Mama drängelt sie zum Aufstehen, weil ihr Bruder Laurenz ein Fußballspiel hat. Und Papa scheucht sie vom Frühstückstisch, um in Ruhe Zeitung zu lesen. Dabei mag Roberta es zu sehen, wie Papas Augen beim Lesen hin- und herspringen und seine Stirn zuckt, als wäre ihm ein Wort vom Zeitungspapier entgegengehüpft.
Später will Papa den Rasen mähen und Roberta soll mit in den Garten. Hier legt sie sich in den Sand des Sandkastens und hört zu, wie der Rasenmäher knattert. Über den Himmel zieht ein Flugzeug und Vögel sind zu hören. Gegen Mittag kommen Mama und Laurenz vom Spiel zurück. Während sie essen, überlegen Mama und Papa, was sie zusammen an so einem schönen Tag unternehmen können. Aber Roberta sagt ihnen, dass sie nichts machen möchte. Und Mama, Papa, und Laurenz sollen das auch unbedingt mal ausprobieren. So legen sie sich gemeinsam ins Gras und versuchen es…
Bewusstes Nichtstun, mal Pause machen, sich gedanklich ausklinken, eine Auszeit nehmen, so richtig faulenzen, die Freude am Augenblick und das Jetzt genießen: Was erst einmal ziemlich einfach klingt, ist tatsächlich gar nicht so leicht. Für das, was wirklich wichtig ist und zählt, bleibt im Leben und Alltag meist wenig Raum. Irgendwie ist oft alles voll – mit Terminen, mit Herausforderungen, mit Gedanken.
Von Kuschelmomenten über das Zwitschern von Vögeln bis hin zu Glitzertröpfchen auf den Zehen: In „Der schönste Tag zum Nichtstun“* erzählt Nikola Huppertz liebevoll wie inspirierend davon, dass es – Groß wie Klein – guttut, mal an nichts zu denken, zu träumen, nur das Drumherum wahrnehmen und sich selbst Zeit zu schenken. Wunderschöne Unterstützung in Sachen Achtsamkeit, Gelassenheit, und Entschleunigung bieten auch die tollen Illustrationen von Mareike Ammersken. Viel braucht es eigentlich nicht, um kleines Glück zu großem Glück werden zu lassen. Wie zum Beispiel dieses Buch in einer kleinen Auszeit gemeinsam lesen und das Nichtstun einfach mal selbst ausprobieren.
Eure Janet
Text: Nikola Huppertz
Illustration: Mareike Ammersken
Verlag: Annette Betz im Ueberreuter Verlag
Erscheinungsjahr: 14. März 2022
Altersempfehlung: ab 4 Jahre
ISBN: 978-3-2191-1917-6
Bildquelle: © Annette Betz im Ueberreuter Verlag