Nicht weit entfernt von New York liegt die Jamaica Bay. Wo sich einst Salzwiesen erstreckten, stapeln sich nun Altreifen, Plastikverpackungen, Metall- und Elektroschrott und vieles mehr. Hier landet der ganze Müll aus der Großstadt. Herbert Johnson, der Verwalter der Mülldeponie, bedauert es sehr, dass die Menschen diesen Ort stinkend und katastrophal sich selbst überlassen. So beschließt er zu handeln. Und nach und nach breitet sich in der Jamaica Bay ein Zauber aus: „Das wunderbare Paradies des Mr. Johnson“…
Holzbretter, verfaultes Obst, alte Matratzen, abgenutzte Reifen, verklebte Farbeimer, Plastik, Schutt, Styropor, Glassplitter – das alles fand man an den Ufern einer Bucht weniger als eine Autostunde vom Herzen der Stadt New York entfernt. Auf diesem Gelände landete all das, was Millionen New Yorker täglich in den Mülleimer warfen. Hier häufte sich alles in Unmengen an. Am Eingang dieser riesigen Mülldeponie stand eine Holzhütte, in der der Angestellte Herbert Johnson das Verzeichnis führte. Jahr für Jahr sammelte sich in der Jamaica Bay der Abfall und es war kein Ende in Sicht. Mr. Johnson wurde immer trauriger, er sah tagtäglich diese zerstörte Landschaft.
Doch eines Tages hatte er eine Idee. Er fuhr zum großen Blumenmarkt und kaufte dort Bäumchen, Pflanzen, Knollen und Samen, um sie anschließend auf der Müllhalde anzupflanzen. Von da an jeden Sonntag. Und so wuchs ganz allmählich, auch mithilfe der Natur, eine Fülle an Pflanzen, die sich an den Hängen der Müllberge erstreckte. So kam es, dass sich schließlich sogar ein paar vorbeiziehende Vögel auf den Hügeln niederließen und dort ihre Nester bauten. Doch die Menschen am Flughafen, der sich nur wenige Kilometer entfernt befand, beschwerten sich beim Bürgermeister über die vielen Vögel. Darüber entdeckte dieser das wunderbare Paradies des Mr. Johnson…
Die Geschichte „Das wunderbare Paradies des Mr. Johnson“* von Pierre Grosz basiert auf wahren Begebenheiten und erzählt die unglaubliche wie beeindruckende Verwandlung der Jamaica Bay; von einem durch Umweltverschmutzung geschädigten Lebensraum zu einem vitalen Naturschutzgebiet. Untermalt in ausdrucksstarken Bildern von Rémi Saillard; die farblich intensiv die jeweilige Stimmung einfangen und dadurch den Text atmosphärisch dicht begleiten.
Nicht nur inspirierend, um mit Kindern über Ökologie, Nachhaltigkeit und Naturschutz zu sprechen, sondern auch zeigend, dass es nicht viel bedarf, etwas Gutes für die Umwelt zu tun. Eine Botschaft so einfach wie grundlegend: Schon ganz kleine Ideen, Gesten und Taten können Veränderungen mit großer Wirkung in Gang setzen.
Eure Janet