Auf einer Wiese am Sumpf blühen wenig Blumen, denn dort siedeln Pflanzen, in deren Nähe sich kaum einer wagt. Eines Tages wird diesen Blumen jedoch ein kleines Hummelkind gebracht, dass einen sicheren Ort zum Aufwachsen braucht sowie umsorgt werden muss. Die Blumen heißen die kleine Hummel willkommen und nennen sie Beatrice. Sie betten sie in ihre Blätter und wärmen sie inmitten ihrer Knospen. Und mit ihrer Hilfe entdeckt sie ihre Flügel und lernt die Sprache der Blumen. Und so fliegt die kleine Hummel zwischen ihnen immer hin und her, singt, summt und flüstert.
Das tut den Blumen so gut, dass sie immer mehr blühen und sich über die ganze Wiese verbreiten. Immer mehr Blumen brauchen die kleine Hummel. Daher beschließt Beatrice sich auf die Suche nach anderen Hummeln zu begeben. Sie fliegt weiter, als sie jemals geflogen ist. Bis in den Sumpf hinein, wo sie auf seltsame Pflanzen mit großen Mäulern und Zähnen stößt. Sie hat große Angst und will flüchten, als ihr einfällt, dass diese Pflanzen vielleicht noch nie ein freundliches Wort gehört haben oder jemals liebevoll angeschaut wurden. Da fliegt kleine Hummel nah an sie heran und summt ganz sanft…
Die Magie von Freundlichkeit
„Ein freundliches Wort kostet nichts, und dennoch ist es das Schönste aller Geschenke.“ (Daphne de Maurier) – eine kleine Geste, die für einen kurzen Moment Aufmerksamkeit schenkt, die die Welt um uns herum schön macht, und die so viel bewirken kann. Manchmal braucht es nur ein freundliches Wort. Und manchmal braucht es dazu auch etwas Mut. Davon erzählt Dena Seiferling in „Die kleine Hummel und die Sprache der Blumen“*. Auch die künstlerisch anspruchsvolle Bilderwelt, in der die Handlung eingebettet ist, spricht eine ganz besondere Sprache. Weich, zart, sanft und in gedämpften, warmen, erdigen Farben erzeugen diese eine geheimnisvolle wie märchenhafte Atmosphäre, die von Seite zu Seite immer mehr in den Bann zieht. Magie in Wort und Bild.
Eure Janet
