Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland hat ein großes Herz. Jedes Jahr verschenkt er die Birnen aus seinem Garten an die Kinder des Dorfes. Doch nach seinem Tod übernimmt der knauserige Sohn das Anwesen und behält die goldgelben Früchte lieber für sich. Aber sein Vater überlistet ihn raffiniert. Wie? Das erfahrt ihr in Theodor Fontanes „Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland“…
Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland,
Ein Birnbaum in seinem Garten stand,
Und kam die goldene Herbsteszeit
Und die Birnen leuchteten weit und breit,
Da stopfte, wenn’s Mittag vom Turme scholl,
Der von Ribbeck sich beide Taschen voll.
Und kam in Pantinen ein Junge daher,
So rief er: »Junge, wiste ’ne Beer?«
Und kam ein Mädel, so rief er: »Lütt Dirn,
Kumm man röwer, ick hebb ’ne Birn.«
So ging es viel Jahre, bis lobesam
Der von Ribbeck auf Ribbeck zu sterben kam.
Er fühlte sein Ende. ’s war Herbsteszeit,
Wieder lachten die Birnen weit und breit;
Da sagte von Ribbeck: »Ich scheide nun ab.
Legt mir eine Birne mit ins Grab.«
Und drei Tage drauf, aus dem Doppeldachhaus,
Trugen von Ribbeck sie hinaus,
Alle Bauern und Büdner mit Feiergesicht
Sangen »Jesus meine Zuversicht«,
Und die Kinder klagten, das Herze schwer:
»He is dod nu. Wer giwt uns nu ’ne Beer?«
„Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland“* ist eine berühmte Ballade von Theodor Fontane, die er 1889 über den Gutsherrn Hans-Georg von Ribbeck schrieb. Ein Gedicht, das weit über die Region und Jahrhunderte hinaus bekannt ist. Die Geschichte lässt Dorota Wünsch in warmen, herbstlichen Illustrationen lebendig werden. Liebevoll, witzig und mit einem Augenzwinkern bringt sie Kindern den Klassiker näher. Das hätte Herrn Ribbeck garantiert gefallen. Dichtkunst im Kinderbuch? In diesem Fall einfach wunderbar gelungen.
Eure Janet
Text: Theodor Fontane
Illustration: Dorota Wünsch
Verlag: Kindermann Verlag
Erscheinungsdatum: 1. September 2016
Altersempfehlung: ab 6 Jahre
ISBN: 978-3-9340-2966-8
Bildquelle: © Kindermann Verlag
10 Antworten
das ist schön…
Lieber Wolfgang,
ein wunderschöner Klassiker.
Ja.
Liebe Grüße
Janet
Liebe Janet,
Vielen Dank für diese Illustration zu dem wundervollen Gedicht. Theodor war ein echter Held. Solche Dichter müsste es heutzutage mehr geben! Ich sage es noch einmal: DANKE. So schöne Bilder habe ich, so wahr ich das hier schreibe, vorher noch nie gesehen, geschweige denn daran gedacht. Wir, die Schreibwarengeschäfts, hatten viel Spaß mit diesem Buch, vor allem meine Kinder mochten es sehr gerne. Weiter so! Mein kleiner Ludwig, der mags auch.
Ganz liebe Grüße aus dem Schwarzwald, wo die Birnen auch sprießen und blühen :D!
Herzallerliebst
Amanda Schreibwarengeschäft, der Mann Thorsten, der kleine Ludwig und die Sibille. und der Hund, Siggi (eigentlich Siegfried :))
Ein liebes Hallo an euch alle,
und ein herzliches Willkommen. Ganz lieben Dank auch für das Kompliment, das ich gern an Dorota Wünsch und den Kindermann Verlag weitergebe, die das Buch illustrtiert und herausgegeben haben.
Es freut mich sehr, dass es euch so gut gefällt und viel Freude bereitet.
Liebste Grüße in den Schwarzwald aus Berlin
Janet
Und schwupps wächst die Wunschliste 😉
Danke für’s Vorstellen.
LG
Nele E.
Liebe Nele,
immer wieder gern. Vor allem, wenn es tolle Kinderbücher sind.
Liebe Grüße
Janet
Das ist vielleicht ne tolle Idee, es fördert die Vorstellungskraft der Kinder ,wirklich schön.
LG, ELKE
Liebe Elke,
das stimmt, das tut es.
Liebe Grüße
Janet
Vielleicht sollten wir es jetzt schon mal lesen, dann können es die Mädels wenn sie es in der Schule lernen müssen…. im Bekanntenkreis mussten nämlich letzte Jahr viele das Gedicht in Schule auswendig lernen und die Mamas waren alles andere als begeistert
Liebe Anke,
vielleicht geht es damit leichter…
Liebe Grüße
Janet